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(019) Seminar: Pflege von Menschen mit Depressionen im Alter
Oktober 27, 2021
€200
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Stellvertretende Hoffnung als Kernelement in der Arbeit mit depressiven alten Menschen
Die Hochaltrigkeit bringt viele depressiogene Situationen und Belastungen mit sich. Alte Menschen zeigen oft vermehrt somatogene Symptome oder wirken apathisch und ohne Interesse. Besonders häufig wird Depressivität bei Heimbewohnern festgestellt. Während eine Fülle von Ansätzen entwickelt wurden, mit Menschen mit Demenz einen sinnvollen Alltag zu gestalten, ist Depressivität in Fortbildung und Konzeptentwicklung ein stark vernachlässigtes Thema. Im Kurs soll der Hypothese nachgegangen werden, dass Depressivität ein auf vielen Ebenen organisations-bestimmendes Thema der Altenhilfe darstellt und eben deswegen vermieden wird. Eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema Depressivität stellt eine wesentliche Basis für die Arbeit mit alten, pflegebedürftigen Menschen – besonders auch im Kontext von Demenz.
Inhalte:
Symptome der Depression, Depressionsverständnisse, tiefenpsychologischer Ansatz der Depression, Depression in der Hochaltrigkeit, Depression und Apathie, Depression und Organisation, Umgang mit Menschen mit Depression, das Konzept der stellvertretenden Hoffnung, Mitgefühl mit Distanz, die Depressivität der Pflegenden, Depressivität und Selbstpflege, Fallbesprechungen
Ziele:
- die Teilnehmenden können Demenz, Delir und Depressivität unterscheiden und deren Zusammenhang beschreiben
- die Teilnehmenden können an Beispielen beschreiben, wie Pflegende in die depressive Beziehungsfalle geraten
- die Teilnehmenden entwickeln ein erstes Verständnis des Prinzips der stellvertretenden Hoffnung für die Beziehungsgestaltung im Alltag
- die Teilnehmenden haben in Fallbesprechungen an konkreten Beispielen depressiogene Teufelskreise beschrieben und Wege entwicket, diese zu vermeiden
- die Teilnehmenden reflektieren die Zusammenhänge zwischen der Depressivität der „Alten“ und der eigenen mangelnden Selbstpflege
Seminarleitung:
Christian Müller-Hergl